Es war mal wieder Zeit für ein Barcamp und dieses Mal hat es sogar geklappt. Ganz nah im Vergleich zu den letzten Barcamps und doch etwas abseits gelegen, ging es wegen technischer Schwierigkeiten leider etwas später los. So wurde das Frühstücken und socialising einfach um zwei Stunden verlängert. Die Vorstellungsrunde „Name plus drei Tags“ haben wir relativ kurz und knapp über die Bühne gebracht und danach die sessions vorgestellt (nein, ich habe keine gehalten 🙂
In der session „Weblogs, Podcasts und Geld“ oder auch „Wie kommt man schnell zu seiner ersten Podcastmillion?“ mit Alex Wunschel und Oliver Gassner kamen Fragen auf, ob man Werbung in seinem Blog oder Podcast überhaupt haben will (muss jeder für sich selbst entscheiden), welche Möglichkeiten der Werbeeinbindung hat man (Mindmap wird ergänzt) und wie schafft man es, dass die Glaubwürdigkeit des Bloggers oder Podcasters und der Firma, die wirbt, bei den Lesern/ Hörern/ Kunden nicht verloren geht. Die letzte Frage haben wir nicht wirklich beantwortet. Für mich selbst stelle ich mal die Transparenz und die Kennzeichnungspflicht in den Vordergrund.
Alex hat mitgeschnitten, Link zur Datei bzw. die Datei folgt…
Heiner Wittmann (Klett Verlag) und Robert Basic haben zu einer session über Corporate Blogs eingeladen. Sehr gut, weil man hier viele Seiten beleuchtet hat: Die Seite der Firmen und die Seite der Blogger. Wer sollte besser keinen Blog machen (Bsp. Telekom, ebay etc. weil dort z.B. die Kunden- und Nutzerbetreuung in den letzten Jahren so versäumt wurde, dass jetzt auch die Nutzer auf stur stellen und nicht mehr vernünftig mit sich reden lassen.).
Wir haben eine Art Punkteprogramm aufgestellt, die man für einen Corporate Blog verwenden kann:
- Wie kommt eine Firma zum Bloggen?
Zwei Möglichkeiten: Bei der einen überzeugt man seinen Chef von der Notwendigkeit eines Blogs und bei der anderen übernimmt der Chef selbst die Initiative (notforslaves.de) - Verlinkung und Vernetzung
IST ALLES. Ohne eine vernünftige Verlinkung und Vernetzung verschwindet das Blog in den Weiten der Blogosphäre und man kann es gleich sein lassen. Immer darauf achten, welches Blog auf einen verlinkt (gutes Hilfsmittel ist hier Technorati) und reagieren und auch selbst auf andere Blogs verweisen. - Zeit
„Wir haben keine Zeit in einen Blog zu schreiben.“ ist eines der ersten Argumente, welches man zu hören bekommt. Kann sich jemand noch an seiner erste E-Mail erinnern und wie lange er/sie gebraucht hat, sie zu schreiben? Es ging sicherlich nicht ganz so schnell, wie heute. Lerneffekt nennt man so etwas und dieser Lerneffekt tritt auch beim Bloggen ein. Am Anfang dauern die Postings noch ein wenig länger, aber mit der Zeit bekommt man Übung und es geht so einfach, wie das Schreiben einer E-Mail. - Tools: Welche Tools gibt es?
Ich gestehe, ich habe sie nicht alle aufgeschrieben. Ein Statistiktool sollte aber an erster Stelle stehen, schließlich will (muss) man wissen, wer wann wie lange einen Blick auf das Blog wirft.
Die Frage, welches Blogsystem man nutzen soll, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die meisten landen doch bei WordPress und hier kann man die Community auch fragen, welche Tools sie empfehlen. - Themenfindung: Woher kommen die Themen über die man bloggt?
Communities, Kommunikation mit Freunden, Familie, Arbeitskollegen, Feedaggregatoren, Technorati, andere Blogartikel, Medien, Presse etc. - Kritik: Wie geht man mit Kritik um?
Hier steht die Frage nach der Zuständigkeit im Raum. Habe ich als Corporate Blogger die Kompetenz, auf die Kritik zu reagieren, überschreite ich damit nicht die „rote“ Linie der Zuständigkeit? Heißes Diskussionsthema: Schweige ich lieber oder reagiere ich? Als K.O. Kriterium wurde Schweigen (Firmenautismus) identifiziert.
Schwierig wird es aber auch bei der Frage, wer reagieren sollte. Wenn ich es selbst nicht beantworten kann, sollte man dies auch offen schreiben können und sich interne Hilfe holen. „Ich kann Euch dazu nichts sagen, dafür aber xyz“… und diesen dann für einen Blogeintrag einladen. Hört sich schön einfach an, ist es natürlich leider nicht. Aber es ist ein Weg, den man ins Auge fassen sollte. Ein Blog ist der Aufruf zum Dialog, das heißt, man sollte reagieren! - Zielgruppe: Für wen schreibe ich?
Für zukünftige Geschäftspartner, für den Kunden? Wie gucken konservative Geschäftspartner auf ein Blog, wie der Kunde? Sind die Beiträge zu flapsig formuliert? etc.
Erste Antwort: Authentizität. Was den Schreibstil betrifft, sollte man sich vorher auf die Anrede einigen und auf das, was man schreiben kann. Bsp.:„Man darf das in den Blog schreiben, was man am Abend einer Konferenz seinem Gesprächspartner bei einem Bier auch erzählen würde.“ - ….Ergänzung folgt… meine
RufbusMFG wartete 😉
Sonstiges:
Die Räumlichkeiten lagen, wie schon gesagt, etwas abseits. Von München aus ging es mit der S-Bahn nach Hallbergmoos und danach mit den Rufbus weiter zu Cisco. Auch wenn die Räume super ausgestattet waren, der Weg dorthin und wieder zurück war autolos nicht ideal. Am Abend musste ich leider anderthalb Stunden auf einen Platz im Rufbus warten.
Die Verpflegung war toll, ich fand es aber fast schon zu viel.
Die Organisation ohne Worte ,im positiven Sinne.
Direkt zur Website: http://barcampmunich.mixxt.de und zur Teilnehmerliste.
PS: Nachträge folgen!
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